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Datensicherung für Fotografie

Datensicherung habe ich schon immer betrieben, jedoch über unterschiedliche Strategien. AM Anfang waren es mehr so die lokalen Backup auf Low-Cost USB-Platten. Dann ein dedizierter Server (Mac Pro 2011) und zum Schluss dann der Einsatz von „Netzspeichern“. Gerade der Umstieg auf das Netz mit Network Attached Storage (NAS), war sehr aufwendig.

 

Um das Ergebnis vorwegzunehmen und die Motivation für den Blog zu erläutern, ich steige gerade auf ein neues NAS-System um und diesmal richtig konzipiert. Der Grund liegt darin, dass mein bisheriges NAS auf einmal ziemliche Probleme machte, Daten waren nur zeitweise verfügbar, die Administration war fast nicht mehr möglich (der Zugriff auf das NAS) und es drohte Datenverlust. Nachdem ich mir dann mal so meine Struktur angesehen hatte, wurde mir klar, dass ich keine einheitliche Datensicherungsstrategie mehr hatte. Mal waren Daten lokal aus einer USB gesichert, mal zentral auf dem Server und alles sollte eigentlich zusammenführt auf dem NAS liegen. Bei tausenden von Dateien und Ordnern unmöglich wirklich zu kontrollieren und erst recht nicht sicherzustellen.

 

Das bedeutet, noch mal von Vorne anfangen und alles strukturiert aufbauen!

 

Meine Überlegungen und der Weg zu „meinem“ Konzept, möchte ich euch nun im Blog mitteilen.

Da ich nicht nur meinen Weg, sondern auch die anderen Wege zumindest aufzeigen will, ist es zuviel für einen Blogbeitrag und ich teile das so ein bisschen auf.

  1. Einstieg in Datensicherung
  2. Der Weg zur richtigen Backup-Strategie
  3. Lösung 1 ext. USB-Festplatten
  4. Lösung 2 Low-Budget NAS und ext. USB-Festplatten in Kombination
  5. Lösung 3 Komfort NAS mit div. Services 
  6. Lösung 4 Georedundanz 

Einstieg in Datensicherung

3-2-1 Regel: man sollte immer 3 Kopien der Daten haben. Die erste Kopie ist dabei keine Kopie, sondern es sind die original-Dateien auf dem Arbeitsrechner. Darüber hinaus sollte es noch 2 weitere „echte“ Kopien geben. Somit hat man 3 Dateien mit dem jeweils gleichen Inhalt = 3.

Die zwei steht für 2 verschiedene Medientypen bzw. physikalische Geräte. Das bezieht sich auf die zwei weiteren Kopien. Als Geräte könnte ein NAS und eine externe Platte dienen. Es können aber auch zwei externe Platten sein, ein weiterer Server, etc. Wichtig ist, dass man die 3 Kopien auch auf 3 verschiedenen physikalischen Geräten aufbewahrt = 2. Die 1 ist mit Sicherheit bei vielen die größte Herausforderung, man soll eine der Kopien an einem anderen Ort aufbewahren. Damit ist nicht ein anderer Raum in der Wohnung oder dem Haus gemeint, sondern wirklich ein geografisch anderer Ort = 1.

 

Aus dieser Regel heraus lassen sich schon sehr viele verschieden Wege ableiten. Mit Sicherheit befolgt nicht jeder die Regel mit allen „Empfehlungen“.

 

Ich greife im ersten Teil verschiedene Gängige Vorgehensweisen auf und beleuchte diese hinsichtlich Vor- und Nachteile. Dabei ist mir wichtig auch auf den Aufwand und die Kosten einzugehen. Jeder muss für sich selbst entscheiden was ihm seine Daten Wert sind.

 

Mein Workflow nach dem Shooting

 

Grundsätzlich fotografiere ich im RAW-Modus, d.h. bei meiner Kamera hat ein RAW-Bild zwischen 25 MB und 35 MB. Dazu kommen noch passende JPG, die ich auf der 2. Speicherkarte speichere. Die JPG sind nicht relevant, da ich diese nicht bearbeite, sie helfen nach dem Shooting sich schnell einen Überblick zu verschaffen, bzw. dem Model ohne Aufwand die unbearbeiteten Bilder zur Auswahl zur Verfügung zu stellen. Da aber auch diese JPG inzwischen mehrere MB groß sind (somit zu viel Volumen für Dropbox und Co.) und keinen echten Mehrwert haben, gehe ich dazu über nur noch die RAW zu sichern.

 

Die Dateien ziehe ich sofort nach dem Shooting von der SD auf meinen Notebook. Damit habe ich schon einmal 2-2, ein Original noch auf SD und eine Kopie auf dem Notebook. Die SD wird nicht formatiert oder gelöscht. In der Regel kopiere ich dann recht zeitnah noch die Dateien vom Notebook auf eine externe USB-Platte. Da es eine überschaubare Anzahl an Ordnern/Dateien ist, mache ich das manuell - keine automatisierten Kopierprogramme. Damit habe ich dann 3 Kopien - jedoch inkl. der SD-Karte. Da ich meine SD-Karten nicht archiviere sondern bei Bedarf formatiere, ist dieser Zustand nur temporär. Auf der externen USB-Platte ist sozusagen mein Master. Hier kopiere ich alle RAW-Dateien drauf, sortiert nach Shooting und Datum. Auf dem Notebook lösche ich die Dateien auch wieder nach einer gewissen Zeit, schon alleine weil die interne Kapazität zu klein ist. Ich befinde mich also im Zustand der Pseudosicherheit, da die Kopie auf der SD-Karte nicht sicher ist und auch das Original auf dem Notebook bei Platzbedraf oder nach einiger Zeit gelöscht wird. Dann hätte ich nur noch meine externe USB-Platte!

Daher habe ich noch ein NAS (besagtes WD EX 4 was Probleme bereitet hat) und einen Mac Pro Server der intern RAID Platten besitzt. Auf das Thema RAID gehe ich im Abschnitt zum Server ein.

 

Um die Daten wieder zu kopieren, setze ich automatisierte Kopierprogramme ein, zunächst habe ich mit Chrono-Sync gearbeitet bin dann aber auf FreeFileSync umgestiegen. Der Vorteil dieser Programme ist, dass man einmal eine Vorlage erstellt, dann werden die Daten von den Medien automatisch in die definierten Ordner kopiert. Der Nachteil ist, dass man das immer von Hand machen muss. Man kann dies zwar auch automatisieren aber die externe USB-Platte hängt eben nicht immer am Notebook oder Server, sodass der manuelle Kopiervorgang der einzige Weg ohne viele Fehlermeldung ist. Der Nachteil des manuellen Kopierens ist auch klar, man muss schon sehr diszipliniert sein. Zwar wird immer die gesamte USB-Platte gescannt und alle bisher nicht kopierten Daten kopiert, jedoch kann so eine externe Platte auch mal schnell runterfallen oder einfach so defekt sein.

 

Lokale Datensicherung mit USB

Dies entspricht in meinem Workflow so dem allerersten Schritt. Vernachlässigen wir die SD-Karte als Datenträger auf Dauer, so ist der einfachste Weg zur Datensicherung die lokale Kopie auf eine  USB-Platte. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das alle von euch irgendwie machen.

Ist das damit eine Datensicherung? Im Prinzip ja, aber.

Es ist nur dann eine Sicherung, wenn ihr die Originale auf dem PC/Mac behaltet. Wer macht das wirklich? Die meisten arbeiten mit Notebooks und diese haben immer weniger HD-Speicherplatz (dafür aber oft schon SD statt HD). Insofern ist die externe HD der eigentliche Datenträger für die Originale. Schauen wir uns so eine externe HD mal an. Die meisten dürften heute USB-Platten einsetzen. Bei Mac gibt es noch andere schnelle Protokolle, inzwischen ist aber USB-C der Standard. Die Schnittstelle hat auch keine Relevanz für die Datensicherung. Die Platten an sich können sich unterscheiden. Von der einfachen Low-Cost USB-Platte bis hin zu Desktop-Gehäusen mit hochwertigen Server/NAS-Platten. Hier liegt schon ein großer Unterschied, die vielen billigen USB-C Platten im Format 2,5 Zoll in kleinen Gehäusen mögen als Zwischenspeicher oder Arbeitsspeichermedium geeignet sein. Für langfristige Speicherung oder tausende Zugriffe zum Lesen und Schreiben, sind diese nicht geeignet. Das Risiko des Datenverlust durch mechanischen oder elektronischen Defekt ist hoch. Durch die Bauart gibt es noch 2 weitere Risiken: a. die Platten können schnelle mal herunterfallen und b. schnell mal für immer verschwinden. Wem ist noch keine Platte runtergefallen, wer hat noch keine Platte „verlegt“? Die Mobilität der Platten hat noch ein weiteres Risiko, wenn jemand anderes in den Besitz der Platte kommt könnten die Daten auch in falsche Hände geraten. Hier sollte man zumindest die Platte verschlüsseln, was wieder auch ein Risiko für einen selbst ist, wenn man, aus welchem Grund auch immer, das Passwort nicht mehr kennt. Bei mir haben sich im Laufe der Jahre so einige USB-Platten gesammelt, von 500GB bis 6TB Kapazität. Mit und ohne Verschlüsselung. Ich konnte mit diesen Platten meinen Datenbestand nicht rekonstruieren.

 

Zur lokalen Datensicherung gehören aber auch die Systeme in einem extra Gehäuse. Wenn es sich dabei nur um eine einzelne Platte in einem Desktop-Gehäuse handelt ist dieses wie eine 2,5 Zoll Platte zu sehen. Sollte es sich aber um ein System mit 2 Platten handeln, die sich auch noch spiegeln lassen, so ist dies schon eine deutlich höhere Sicherheit. Wenn dann in diesem System noch spezielle Server/NAS-Platten wie WD Red oder Seagate IronWolf zum Einsatz kommen, dann steigt die Sicherheit noch einmal weiter an. Solche Systeme gibt es von WD, LaCie, Q-Technologie, etc. Sie müssen jedoch immer direkt an einen USB-Anschluss angeschlossen sein, eignen sich somit nur bedingt für Notebooks.

 

 

Fazit: Mit ext.USB-HD ist kostengünstig, einfach und schnell im Workflow eine Sicherung zu machen. Sicher ist dies nur bedingt und für eine langfristige Datensicherung nicht geeignet.

Der Einsatz eines Desktop Systems mit 2 Platten in Spiegelung wäre für mich die Mindestanforderung. Man hat eine gewisse technische Sicherheit durch die höherwertigen Platten, hinzu kommt die Spiegelung, selbst bei Ausfall einer Platte hat man noch eine Kopie.

Man kann die Daten vom Notebook/Desktop über Programme automatisiert kopieren lassen.

Der Nachteil ist, man muss immer die USB-Verbindung herstellen und solche Systeme kosten etwas mehr.

Ich bin bisher nicht auf die „Bordmittel“ der Datensicherung von Windows oder Mac z.B. TimeMachine eingegangen. Dies hat einen einfachen Grund: wie oben beschrieben kann diese Sicherung nur das sichern was auf dem PC/Notebook aktuell drauf ist. Meine Bilder sind aber immer nur temporär auf dem Notebook. Trotzdem ist eine Sicherung des gesamten PC/Notebook natürlich wichtig und sinnvoll. Hierfür eignen sich auch die externen Desktop-Systeme natürlich. Man muss nur eines beachten. Gerade diese periodische Sicherung mit Versionierung macht einem schnell die Platten mit Daten voll. Mir hat daher bisher eine Sicherung ab und an mal des gesamten Systems auf eine einfache USB-Platte gereicht. Im Fall der Fälle kann man ein System auch wieder aufsetzen - ist viel Arbeit - geht aber. Alle meine wichtigen Daten und dazu zählt auch der Dokumente Ordner, die Steuererklärung, gekaufte Musik, etc., sichere ich über ein Backup-Konzept ausserhalb TimeMachine. 

Hier kommt auch noch ein neuer Aspekt hinzu, nämlich der Unterschied zwischen Archivierung und Datensicherung. Es gibt hier epische Diskussionen über die Unterschiede. Ich persönlich habe für mich eine einfache Regel aufgestellt: alle wichtigen Dokumente werden gesichert!

Wenn sich die Dokumente nicht mehr ändern, wie die Steuerklärung von 2009, dann wird sie auch nicht mehr bei jeder Sicherung überschrieben und ist somit archiviert. Ich habe kein extra-Archiv auf extra Hardware.

Eingangs habe ich nur meinen Platzbedarf aktuell für RAW-Dateien dargestellt, nehme ich dazu noch alle anderen RAW-Bilder (Urlaub, etc.), alle bearbeiteten Bilder und sonstigen Projekte plus alle persönlichen Dokumente, so ist der Speicherbedarf natürlich viel größer.

 

Bei mir sind das aktuell ca. 6TB!

 

Das sind die Daten, die ich bei einem Defekt des Notebook irgendwie wieder herstellen müsste. Darin sind keine Programme, kein Betriebssystem, kein Mail, etc. es sind meine persönlichen Daten. Zugegeben überwiegend Bilder aber auch Lernvideos, die ich mal gekauft und geladen hatte, an die ich so nicht mehr kommen würde, elektronische Bücher und gekaufte Musik. Hier schliesst sich der Kreis mit TimeMachine, mein aktueller MacBook hat gar nicht die Kapazität diese Daten alle zu sichern, insofern macht es auch keinen Sinn sich hier auf TimeMachine zu verlassen.

Der Weg zum „richtigen“ Backup-Strategie

Fast 10 Jahre habe ich jetzt einen MacPro-Server im Einsatz. Das Datenvolumen wäre für einen Notebook schnell zu groß gewesen. Der Server war bei mir zugleich Workstation für Bildbearbeitung und File-Server. Im Server sind 5 Festplatten und 2 SSD verbaut. Bei den Festplatten handelt es sich um Serverplatten - also Platten die für Dauerbetrieb und sehr viele Schreib-Lese-Zugriffe ausgelegt sind. Bis heute hatte ich noch keine einzige defekte Platte im Server aber bestimmt schon ein halbes Dutzend kaputte „Desktop-Platten“.

Die Platten im Server sind einmal in einem RAID 5 und einmal einem RAID 1 konfiguriert.

 

Was bedeutet RAID? RAID steht für „redundant array of independent disks“ (Wikipedia), aus meiner Anfangszeit bei Nixdorf Computer kenne ich den Begriff noch anders „redundant array of inexpensive disks“, das hing bestimmt damit zusammen, dass in den damaligen IT-Systemen die Kapazitäten sehr teuer waren. Ich hatte einmal in einer Anlage eine Festplattenerweiterung von 32MB auf 64MB durchgeführt, das kostete 7.000,- DM! Wir reden heute nur noch über GB und TB! Nur so am Rande.

 

Die RAID Technik ermöglicht es, mehrere physikalische Festplatten logisch zu einer Festplatte zusammen zu fassen. Die Zahl gibt dabei den RAID-Level an und der RAID Level wiederum gibt an ob und wie das logische Laufwerk den AUsfall einer oder mehrerer physikalischer Platten kompensiert. Das klingt kompliziert und muss den Nutzer auch eigentlich nicht im Detail interessieren. Heute haben Server und vor allem Storage-Systeme wie NAS diese Technik von Hause aus integriert. 

 

Die gängigsten RAID-Level sind sicherlich RAID 5 und RAID 1. RAID von bedeutet, dass mindestens 3 Platten logisch zu einem Laufwerk zusammengefasst werden. Im RAID 5 kann eine Platte ausfallen und trotzdem stehen noch alle Daten ohne Verlust zur Verfügung. Der Nachteil ist, dass man nur 2/3 der Plattenkapazität nutzen kann. Beispiel: ich habe 3 x 4TB Platten im RAID 5, dann stehen mir netto 8 TB für Daten zur Verfügung. Fällt aber irgendeine der 3 Platten aus, habe ich keinen Datenverlust!

 

RAID 1 steht für Spiegelung. Man muss mindestens 2 Platten zusammenfassen. Die Logik ist wie bei RAID 5, wenn eine Platte ausfällt, sind trotzdem noch alle Daten verfügbar, da die Daten 1 zu 1 gespiegelt werden. Der Nachteil bei RAID 1 ist, dass man 50% der Kapazität verliert. In unserem Beispiel also 2 x 4 TB Platten Im RAID 1 macht nur 4TB Kapazität netto verfügbar. Natürlich gibt es mehr RAID Level und auch noch andere Kriterien je Level, wie z.B. Schreib-Lesegeschwindigkeit Risikobewertung der Level, notwendige Anzahl Platten, etc. Das würde hier aber zu weit führen, wer dazu Fragen hat, gerne einen Kommentar schreiben.

 

Zurück zu meinem Server, ich hatte also ein RAID 5 und RAID 1 für die Daten. Dadurch war das Risiko des Festplattenausfall schon einmal gemindert. Nur gemindert, weil ja auch mehrere Platten auf einmal ausfallen können. Das ist zwar unwahrscheinlich wenn der Fehler von der Platte ausgeht aber ein Stromschlag, Feuer oder Wasser könnten einen Totalausfall verursachen.

Dadurch, dass die Platten in einem Server laufen, bin ich auch nicht gegen Viren etc. geschützt, auch das könnte ein Totalausfall sein. 

Der Diebstahl ist zwar unwahrscheinlich, ein MacPro ist verdammt groß und schwer, aber auch hier keine Sicherheit. 

Letztendlich ist auch die Plattenkapazität des Servers irgendwann am Ende und auch das Betriebssystem wurde von Apple nicht mehr aktualisiert.

Ihr merkt worauf es hinaus läuft?! Es gibt vollkommen unterschiedliche Risiken und Kriterien die in einer Backup-Strategie berücksichtigt werden müssen.

 

Risiken:

  • Datenverlust durch techn. Defekt der Festplatte (Platte fällt aus)
  • Datenverlust durch Defekt des Festplattensystems (alle Platten fallen aus, der Standort fällt aus, Diebstahl)
  • Datenverlust durch Angriffe wie Viren, Trojaner, etc.

Man kann diese Risiken weiter detaillieren aber im wesentlichen geht es immer um Hardware und Software-Risiken. Je mehr dieser Risiken ich abfangen will, umso aufwendiger und vor allem teurer wird die Backup-Lösung. 

 

Zu den Risiken kommen noch die eigenen Kriterien dazu:

  • Wie komfortabel, automatisiert soll die Lösung sein (kann und will ich viel administrieren oder soll das alles automatisch laufen)?
  • Will ich nur ein Backup oder möchte ich auch weiter Services wie Zugriff auf die Daten von unterwegs, etc.?
  • Welche Hardware-Umgebung habe ich (habe ich ein Netzwerk zur Verfügung)?
  • Welche Datenmengen muss ich aktuell sichern und was kommt da in den nächsten Jahren noch dazu?
  • Wieviel sind mir meine Daten Wert (wie hoch ist mein Budget/Schmerzgrenze)?

Wahrscheinlich hat jeder hier noch andere Fragen und Kriterien.

Ich habe mir 4 Lösungsszenarien überlegt und bewerte diese nach den Kriterien Kosten, Risiken und Leistungen.

Lösung 1 ext. USB-Festplatten

Kosten: geringe Kosten

Risiken: Datenverlust durch Festplattenausfall, Anzahl der Kopien 1 (Annahme man hat alle Originale noch auf dem PC/Notebook)

Leistungen: nur einfaches Backup, Kopie der Daten

 

Ich empfehle dringend ein Desktopsystem mit 2 Festplatten im RAID 1. Gängige Systeme auf dem Markt gibt es von Q-Nap, Synology, WD, G-Technology, etc. Wer technisch etwas versiert ist, kann auch ein Gehäuse einzeln kaufen und die Platten nach Bedarf einbauen. Der Preis ist abhängig von der Kapazität der Festplatten. 

Es ist kein Netzwerk erforderlich, da die Platten über USB angeschlossen werden.

 

Durch ein Kopierprogramm kann man unterschiedliche Sicherungen (Inhalte) mit unterschiedlichen Intervallen kombinieren. Sehr statische Daten selten sichern, aktuelle Ordner z.B. täglich. Ein Nachteil ist, dass man immer über USB verbunden sein muss um eine vollautomatische Sicherung durchführen zu können. Wenn man aber die Sicherungsvorgänge einmal definiert und dann manuell startet, geht dies auch recht einfach.

 

Sollte man alle Originale nur auf dem Spiegelsystem haben, dann sollte man von dem Spiegel noch eine Lokale Kopie gelegentlich erstellen. Das wäre der Schutz vor dem Totalausfall des Systems. Wenn man dann diese Kopie noch an einem anderen Standort lagert hätte man auch eine gewisse Georedundanz. Erfahrungsgemäss sind dann aber die Sicherungsintervalle so groß, dass man schon einmal die Daten für ein paar Monate verlieren kann. 

Bei dem Konzept mit ext.USB-Festplatten ist sehr viel von der Disziplin des Nutzers abhängig. Wer täglich die Daten sichert und auch wöchentlich eine georedundante Sicherung erstellt, kann mit diesem preiswerten System gut leben.

Alternativ kann man natürlich auch 2 externe Platten einsetzen. Der Unterschied ist der Zeitaufwand und die Sicherheit.

 

Um den Stand eine Systems mit RAID 1 sicherzustellen, müsste man die beiden externen Platten nacheinander sichern, sodass man den gleichen Datenbestand auf beiden Platten gleichzeitig hat. Viele verwenden 2 Platten abwechselnd, hier ist natürlich das Risko, dass wenn eine Platte mit der letzten Datensicherung defekt ist, man auf die vorletzte Sicherung zurückfällt. Beim Spiegelsystem fällt man immer auf die letzte Sicherung zurück.

 

 

 

Lösung 2 Low-Budget NAS und ext. USB-Festplatten in Kombination

Kosten: geringe Kosten

Risiken: Datenverlust durch Festplattenausfall, Anzahl der Kopien 1 (Annahme man hat alle Originale noch auf dem PC/Notebook)

Leistungen: nur einfaches Backup, Kopie der Daten

 

Im Grunde genommen gelten hier alle Ausführungen wie bei Lösung 1. Der einzige Unterschied ist, dass man hier über ein Netzwerk permanent Zugriff auf das NAS hat. Man kann also die Sicherungen wirklich automatisieren und muss nicht immer erst die USB-Verbindungen herstellen. Ein weiterer Vorteil ist, dass es NAS auch mit mehr als 2 Festplatteneinschüben gibt. Man kann hier RAID5 installieren was die Kapazität erhöht. Der Nachteil ist, man braucht ein Netzwerk und somit auch weitere Hardware wie Switch, etc. und man muss deutlich mehr konfigurieren.

 

Auch hier sollte man noch eine Sicherung auf ext-USB-Festplatten zumindest in Abständen mit berücksichtigen.

Lösung 3 Komfort NAS mit div. Services

Bisher bin ich auf Lösungen eingegangen die technisch eher wenig aufwendig sind. Wenn es dazu Fragen gibt oder auch gezielte Hilfestellung, bitte gerne melden. Wir können uns dazu auch gerne im Blog oder der Gruppe über Kommentare austauschen.

 

Wie schon geschrieben, habe ich mir eine komplett neue Lösung zu Hause aufgebaut. Der Grund lag in der Unzuverlässigkeit meines bisherigen NAS WD EX4 aber auch an meinen Ansprüchen, die ich an ein neues NAS stelle.

 

In den nächsten Teilen werde ich diese Lösung beschreiben. Damit es leserlicher wird, werde ich dazu einen neuen Blog anfangen und diesen dann posten.

 

Im Bild seht ihr schon einmal meine Hardware.

So als Vorgeschmack auf das was noch kommt.

 

Wenn es von eurer Seite Wünsche zu Themen gibt auf die ich eingehen soll, bitte auch einfach im Blog kommentieren. 

 

DER BLOG ZU LÖSUNG 3 KOMMT NOCH HARRY:-)

Das hier ist er nicht.

 

 

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